Es ist zu befürchten, dass die Ratte auf den ersten Blick nur die Fehler des Hahnes sieht und nicht dazu bereit ist, näher auf ihn einzugehen. Sie weigert sich, das Individuum, das sich seiner selbst so schrecklich sicher ist, weiterhin zu sehen und verurteilt es als eitel und oberflächlich. Wenn sich die Ratte jedoch ein wenig Mühe gibt, über das äußere Erscheinungsbild und das Auftreten des Hahnes hinwegzusehen, entdeckt sie, dass der Hahn Eigenschaften hat, die ihr sehr wohl gefallen.

So harmoniert die Ratte mit einem Hahn

Da er verschwenderisch und großzügig ist, wird er die Ratte mit Geschenken überhäufen und dabei finanzielle Risiken eingehen. Die gewinnsüchtige Ratte gibt selten, aber sie nimmt mit größter Selbstverständlichkeit und Begeisterung alles an, was man ihr bietet. Die Großzügigkeit des Hahnes ist eine wahre Wohltat für sie. Aber sein grenzenloser Leichtsinn in finanziellen Dingen – er wird nie etwas auf die Seite legen – kann sie zur Weißglut bringen. Die Ratte ihrerseits wird alles horten, was ihr in die Finger gerät und Geld und Besitz vermehren. Voraussichtlich werden die beiden dann sehr reich und können ihr Kapital mit Genuss verfressen.

Obwohl ein Verständnis nicht immer möglich ist, kann es durchaus sein, dass die Freude an sinnlichen Dingen die beiden unterschiedlichen Zeichen in Frieden vereint. Wenn die beiden jedoch ihre Aggressionen und ihren Sinn für Kritik gegen einander einsetzen, dann endet das oft mit einem bösartigen Rosenkrieg. Da kennt keiner mehr Grenzen. Hat sich der Hahn zu Anfang mit Geschenken beinahe an den Bettelstab gebracht, dann tut er das jetzt mit Prozesskosten. Allerdings läuft es friedlicher ab, wenn der Mann eine Ratte und die Frau ein Hahn ist. Denn sie ist die vernünftigere Person und treibt die Dinge nicht auf die Spitze.